Insofern Architektur das Zusammenleben ermöglicht und formt, ist die Gestaltung unseres Lebensraums unweigerlich ein politischer Akt. Von der Annahme oder Ablehnung eines Mandats oder einer Auftraggeberin, über die Vergabe an den einen oder anderen Handwerksbetrieb bis hin zur Materialwahl und Bestimmung der Oberflächenbeschaffenheit treffen wir konstant bewusst oder unbewusst politischen Entscheidungen. Wir fragen uns daher nicht ob, sondern auf welche Art und Weise agieren und engagieren wir uns als junge Architekt:in politisch?
Im Zentrum der offenen Diskussionsrunde KITTIK -Talk #1 steht nicht die Frage nach den Produktionsbedingungen, sondern das Ausloten und das kreative Interpretieren des Spielraums in der Architekturpraxis für politisches Engagement. Wo und wie verorten wir die vielbeschworene gesellschaftliche Verantwortung in unserem Schaffen? Welche Mittel stehen uns zur Verfügung für eine Auseinandersetzung mit den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen in und durch das architektonische Projekt? Wie können Projekte konzipiert werden, um eine politische Wirkung zu entfalten? Welche Stellschrauben können wir als junge Architekt:innen tatsächlich anziehen oder lockern? Welche Rolle wollen wir mit unserem Handeln im politischen Kontext spielen?
Wir freuen uns mit euch darüber zu diskutieren.